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Hebel 

 Juli 4, 2018

By  Marc Pötter

Der sogenannte Hebel (oft auch: Leverage) gibt das Verhältnis an, wie sich das gehandelte Derivat im Verhältnis zum Basiswert (Underlying) entwickelt.

​Wenn Sie zum Beispiel ein Derivat ​auf den DAX-Index handeln und der Hebel 20 beträgt heißt das folgendes:

Steigt der DAX-Kurs um 1%, dann steigt der Wert ​des Derivats um 20% (=Hebel von 20).

​Fällt der DAX-Kurs um 0,5%, dann fällt der Wert des Derivats um 10% (=Hebel von 20).

​Als Derivat kommen CFDs, Optionen, Futures, Zertifikate oder sonstige Hebelprodukte in Frage.

Viele Daytrader nutzen vor allem CFDs, da hier der Hebel im Vergleich zum Beispiel zu Optionen oder Faktorzertifikaten konstant ist.

Direkter Hebel

​Der direkte Hebel bezeichnet das Verhältnis des Kaufpreises bzw. der Sicherheitsleistung (Margin) eines Derivats im Verhältnis zum Basiswert (z.B. DAX oder EUR/USD)

Direkter Hebel bei CFDs, Forex und Futures

Direkter Hebel = Handelsvolumen / Margin

Beispiel: Um 100.000 EUR/USD zu handeln muss eine Margin (Sicherheitsleistung) in Höhe von 3.333,33 Euro hinterlegt werden.

Das Verhältnis dieser Margin zu den 100.000 Euro gehandeltem Volumen ist 30 und damit beträgt der direkte Hebel 30.

​Direkter Hebel bei Optionsscheinen, Zertifikaten, etc.

​Bei diesen Instrumenten haben Sie in aller Regel keinen festen Hebel, sondern dieser schwankt je nach Laufzeit und Stand des Basiswertes.

Sie finden den gerade aktuellen Hebel auf der Informationsseite des Produktes.

Achten Sie aber darauf, dass der Hebel teilweise täglich schwanken kann und nicht so transparent ist wie bei CFDs oder Forex.

​Effektiver Hebel

Der effektive Hebel ​ist vor allem beim Trading mit CFDs und Forex eine sehr wichtige Kennzahl. Für Optionen und Zertifikate hat diese Kennzahl nur eine eingeschränkte Bedeutung, da es ​hier nicht unbedingt auf das Handelsvolumen ankommt.

Effektiver Hebel = Handelsvolumen / Kontostand

​Die Kennzahl setzt das Risiko ins Verhältnis zur Gesamtkontogröße, welches eine deutlich bessere Beurteilung des Risikogrades zulässt, als beim direkten Hebel.

Wenn ​zum Beispiel 100.000 EUR/USD gehandelt wird und der Kontostand bei 15.000 Euro ist beträgt der effektive Hebel gerade einmal 6,67 (100.000 / 15.000).

​Wird der gleiche Trade in Höhe von 100.000 EUR/USD mit einem Konto von 50.000 Euro gehandelt beträgt der effektive Hebel nur noch 2 (100.000 / 50.000). 

Wir sehen also, dass der effektive Hebel deutlich sinnvoller und die nützlichere Kennzahl im Vergleich zum direkten Hebel ist.

Gerade Tradinganfängern unterläuft der Fehler, dass der effektive Hebel beim Trading zu hoch ist. Gerade für Anfänger ist es ratsam, einen möglichst niedrigen effektiven Hebel zu haben und das Tradingkonto ausreichend zu kapitalisieren. Erfahrende Trader, die mit dem Risiko umgehen können und sehr diszipliniert handeln, dürfen dagegen einen höheren effektiven Hebel wählen. Zudem haben erfahrene Trader auch die Möglichkeit, sich unter bestimmten Voraussetzungen den Status eines „professionellen Traders“ zu erhalten, damit ist dann ein noch höherer effektiver Hebel möglich.

Marc Pötter

Marc ist der Geschäftsführer von Smart-Markets und professioneller Daytrader und Investor. Er hat einen Abschluss als zertifizierter internationaler Investmentanalyst (CIIA) und konzentriert sich auf Daytrading und langfristige Aktienanlagen.
Er arbeitet sich gerne in neue Themengebiete ein und feilt an neuen Strategien, die er größtenteils selbst programmiert.
In seiner Freizeit genießt er gerne die Natur mit seiner Familie.

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